Kongruenz

Unter diesem Begriff versteht Rogers Echtheit, Unverfälschtheit und Transparenz seitens des Therapeuten. (Rogers, C.: Der neue Mensch 1981 vgl. auch Quitmann, H.: Humanistische Psychologie 1996 und Kriz, J.: Grundkonzepte der Psychotherapie 1989)

Empathie

Ist der Therapeut in einer Beziehung kongruent, so ermöglicht dies ihm, sich auf den Gegenüber einzulassen und so die Welt mit dessen Augen zu sehen. Er ist also dar­um bemüht, "den Klienten in seinem Erleben (und seinen damit verbundenen Werthal­tungen, Motiven, Wünschen und Ängsten) zu verstehen." (Kirr, J.: Grundkonzepte der Psychotherapie 1989; Seite 205)

Es geht also darum, sich einfühlend, nicht interpretativ vom hohen Ross eines etwaigen medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Standpunktes herab, dem Gegenüber als (neugieriger, aber nicht fordernder) Mensch zu nähern und sich so in dessen innere Welt hineinzuversetzen. Ihn also auch in seiner Welt zu verstehen und zu akzeptieren, wie er sie empfindet.

Bedingungslose positive Zuwendung

Rogers beschreibt diese Grundhaltung als "das Akzeptieren, die Anteilnahme oder Wertschätzung" des Therapeuten gegenüber den Gefühlen und Äußerungen seines Klienten. (Rogers, C.: Der neue Mensch 1981; Seite 68)

Als Therapeutin bin ich mir jederzeit bewusst darüber, dass ich einer individuellen Person mit all ihrer Einzigartigkeit gegenüber sitze. Ich betrachte meine Klienten in erster Instanz vor allem als Menschen, die sich aus eigenen Gefühlen, eigenen Problemen und eigenen Verhal­tensweisen zusammensetzen. Durch dieses Verständnis können sowohl die Klienten, als auch Ich von diesen Beziehungen profitieren.

Der Klient lernt in dieser Beziehung genauso wie der Therapeut, "zwischen seinem Wert als Mensch und der Bewertung seiner Handlungen zu differenzieren." (Kirr, J.: Grundkonzepte der Psychotherapie 1989; Seite 205)

Diese entgegengebrachte emotionale Wärme - Liebe - ist nur echt und wird als solche empfunden, wenn sie wirklich "von innen" kommt.